Nikolai Kondratjew hat schon in den 1920er-Jahren beobachtet, dass die Weltwirtschaft sich in langen Wellen von ca. 40–60 Jahren bewegt.
Jede dieser „Kondratjew-Wellen“ wird von einem Technologie-/Industriekomplex getragen, zum Beispiel:
- Dampfmaschine & Eisenbahn
- Stahl, Chemie, Elektrizität
- Auto, Öl, Massenproduktion
- Computer, Internet, Digitalisierung
Am Anfang einer neuen Welle wird massiv investiert – in Infrastruktur, Technologie, Energie, Rüstung, Netze. Genau das sehen wir gerade wieder.
Und was hat das mit Rohstoffen zu tun?
Ganz einfach:
Jede dieser Wellen braucht bestimmte Rohstoffe in riesigen Mengen.
Die aktuelle Welle lässt sich grob mit Dekarbonisierung + Digitalisierung + Geopolitik
beschreiben.
Dazu gehören u. a.:
- Ausbau von Stromnetzen & Ladeinfrastruktur
- E-Mobilität & Batteriespeicher
- KI-Rechenzentren & Halbleiter
- Rüstungs- und Sicherheitstechnologie
Und all das frisst buchstäblich Kupfer, Lithium, Nickel, Kobalt, Technologiemetalle und Seltene Erden.
Was ist mit „Rohstoffzyklus“ gemeint?
Ein Rohstoffzyklus ist eine mehrjährige Phase, in der:
- die Nachfrage stark steigt,
- das Angebot nur langsam nachziehen kann (Minen brauchen 7–15 Jahre),
- Preise tendenziell aufwärts laufen,
- und Staaten selbst zu strategischen Käufern werden.
Kurz gesagt:
Wir erleben gerade den Rohstoff-Unterbau der neuen Kondratjew-Welle.
Wer nur in Papier-Werte denkt, blendet diese strukturelle Entwicklung aus.
Was heißt das für Anleger?
Wer sein Vermögen inflationsfest, krisenrobust und technologieorientiert ausrichten will, sollte:
- Rohstoffe nicht nur als „Beimischung“,
- sondern als strategische Säule sehen – insbesondere physische Technologiemetalle & Seltene Erden.